Sportschützen Altenhof

Offizelle Homepage der Sportschützen Altenhof e.V.

Disziplinen

Jede Disziplin hat ihre speziell auf die Anforderungen angepassten und dem Reglement entsprechenden Waffen. Die unten aufgeführten Disziplinen sind die bekanntesten und international verbreitetsten. Je nach Waffengattung und Verband gibt es aber auch Mischformen, Abänderungen und Besonderheiten. Auch wird das Reglement immer wieder verändert, um die Attraktivität des Sportes bei Sportübertragungen für Fernsehsender zu erhöhen. So dürfen seit der letzten Revision der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes die Schützen z. B. nur noch Augenabdeckungen/Sichtblenden von maximal 3 cm Breite vor dem Auge und 4 cm Höhe bei seitlichen Abdeckungen tragen, damit das Gesicht des Schützen bei Fernsehübertragungen besser zu sehen ist (obwohl solche eigentlich nur bei den Olympischen Spielen vorkommen).
International hat man sich in den letzten Jahrzehnten bemüht, die Disziplinen so zu modifizieren, dass sie ihren ursprünglich militärischen bzw. waidmännischen Charakter verlieren. Beste Beispiele sind die ehemalige Disziplinen „Keilerschießen“, „Tontaubenschießen“ und „Schnellfeuer“ (noch früher Duell). Der Keiler wurde durch normale runde Scheiben ersetzt – und heißt heute „Laufende Scheibe“, die Tontaube heißt heute Wurfscheibe und die Schnellfeuerscheiben sind mittlerweile ebenfalls rund und haben ihr stilisiertes menschliches Aussehen verloren. Alle drei Disziplinen sind olympisch. Große internationale Wettkämpfe, einschließlich der Olympischen Spiele, werden mit Ausnahme von Wurfscheiben Skeet und Wurfscheiben Trap, nur mit kleinkalibrigen Waffen oder Luftdruckwaffen durchgeführt. Des Weiteren kann man die Disziplinen in dynamische und statische Disziplinen einteilen. Der Unterschied zwischen beiden besteht darin, dass bei dynamischen Disziplinen die Ziele oft beweglich sind, und nur innerhalb eines Zeitfenster getroffen werden dürfen. Besonders in großkalibrigen Disziplinen, aber nicht bei denen des DSB, sind beim dynamischen Schießen oft auch Standortveränderungen vorgeschrieben, und die Geschwindigkeit zur Schussabgabe wird mit bewertet.

Olympische Disziplinen

Die Regeln für alle nachfolgend angegebenen olympischen Schießdisziplinen gelten in der gleichen Weise für alle nationalen Olympischen Komitees, die mit ihren Sportlern an den Olympischen Spielen im Schießsport teilnehmen.
Trefferaufnahme beim Bogenschießen
Trefferaufnahme beim Bogenschießen

Bogen

Der Bogen hat im Schießsport die längste Tradition. Er ist als Waffe der Menschheit seit ca. 15.000 Jahren bekannt. Bereits aus dem Mittelalter sind Bogenwettkämpfe beurkundet. Heute ist das Bogenschießen in der Disziplin „70m FITA-Runde“ mit dem Recurvebogen olympisch.

Gewehr

Das Gewehr hat eine rund 700-jährige Geschichte. Im sportlichen Bereich kann man Luftdruckgewehre, Kleinkalibergewehre (KK), Großkalibergewehre und Dienstgewehre unterscheiden. Die Entfernungen auf die geschossen werden, hängen vom Typ der Waffe
ab. Luftgewehre werden üblicherweise auf 10 m geschossen, KK-Gewehre auf 50 oder 100 m, großkalibrige Gewehre bis zu 1000 m. Das Visier besteht in der Regel aus Diopter (hintere Visierung) und Korn/Ringkorn (vordere Visierung). Optische Hilfsmittel zur Vergrößerung des Zieles sind üblicherweise verboten (Ausnahme: „Laufende Scheibe“, die mit Zielfernrohr auf der Waffe geschossen wird). Stützende Schießbekleidung darf ebenfalls nicht verwendet werden.
Kleinkalber-liegend
Kleinkalber-liegend

Zumindest zeitweise Olympische Disziplinen waren/sind:

  • „KK-Gewehr Olympic-Match“ oder Dreistellungskampf genannt (Kleinkaliber). Auf 50 Meter Entfernung wird je eine Serie in den Anschlagsarten Liegend, Stehend und Knieend geschossen. Bei den Damen werden in jeder Anschlagsart 20 Schuss abgegeben, wobei
    die Gesamtschießzeit 150/135 Minuten beträgt. In Abhängigkeit von der Art der Trefferaufnahme (konventionelle Papierscheiben / elektronische Auswertung) ist die Schießzeit unterschiedlich festgelegt, da die Schützen in der Regel auf elektronischen Anlagen einen wesentlich schnelleren Schießrhythmus erreichen. Die Herren geben in jeder Anschlagsart 40 Schuss ab, wobei die Schießzeit für jede Anschlagsart einzeln festgelegt ist: Liegend 60/45, Stehend 90/75 und Knieend 75/60 Minuten. Zwischen den Anschlagsarten liegt jeweils eine Umbaupause von höchstens 10 Minuten. Das große Programm 3×40 wird auch als „International“ bezeichnet.
  • „KK-Gewehr – English-Match“ (oder 60 Schuss liegend): 50 Meter Entfernung. 60 Schuss in liegender Position in 90/75 Minuten Schießzeit
  • „KK-Gewehr – Laufende Scheibe“ 50 Meter Entfernung. Die Scheibe läuft mal von links nach rechts, mal umgekehrt und in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
  • Schießscheibe für das Armbrust- und Luftgewehr-Schießen
    Schießscheibe für das Armbrust- und Luftgewehr-Schießen

  • Mit dem „Luftgewehr“ (LG) wird aus 10 m Entfernung auf relativ kleine Schießscheiben geschossen. Das Zentrum der Scheibe, also die Zehn, hat einen Durchmesser von 0,5mm mit +/- 0,1mm Toleranz. Ein Standard-Wettkampf beträgt 40 Schuss innerhalb von 75 min. Auf nationaler und internationaler Ebene beträgt die Schusszahl bei den Junioren A und Herren jeweils 60 Schuss, innerhalb von 105 min. Ab der Juniorenklasse A m/w findet ein zusätzliches Finalschießen statt. An diesem dürfen die besten 8 Schützen/innen teilnehmen. Hier
    müssen dann auf Kommando noch einmal 10 zusätzliche Wertungschüsse abgegeben werden, wobei diese in Zehntelringen ausgewertet werden. Das Endergebnis setzt sich dann aus dem
    Vorkampfergebnis und dem Finalergebnis zusammen.
  • In der Disziplin „Luftgewehr Dreistellungskampf“ (wie KK-Dreistellungskampf) schießen nur Jugendliche bis zu einem Alter von einschließlich 15 Jahren. Hier werden lediglich 10 Schuss (Schülerklasse) bzw. 20 Schuss (Jugendklasse) pro Disziplin geschossen. Eine Sonderstellung nehmen das Biathlon und das Sommerbiathlon ein. Weitere Disziplinen sind:

  • GK-Gewehr (Groß-Kaliber, darunter fallen auch die Disziplinen Ordonnanzgewehr, Unterhebelrepetier-Gewehr und Sportgewehr)
  • Zimmerstutzen (ein Kleinkalibergewehr, bei dem Kugel und Ladung getrennt sind) 30 Schuss auf 15 m Entfernung.
  • Pistole

    Schießen mit der Luftpistole
    Schießen mit der Luftpistole

    Die Pistole als ehemalige Reiter- und vor allem Duellwaffe erfreut sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts wachsender Beliebtheit als Sportgerät. Das Visier besteht in der Regel aus Kimme (hintere Visierung) und Korn (vordere Visierung). Bei Sportwaffen ist die hintere Visierung mittels Drehknöpfen für die Höhen- und Seitenlage des Schussbildes verstellbar. Bei allen olympischen Disziplinen und den meisten anderen, wird die Pistole grundsätzlich nur mit einer Hand gehalten. Das einhändige Halten verlängert zum einen den Weg vom Auge zur Visierung und erhöht somit die Zielgenauigkeit, zum anderen kann die Waffe tatsächlich wesentlich ruhiger gehalten werden, weil die körpereigene Unruhe (z.B. Muskelzucken) sich schlechter auf die Waffe übertragen kann. Bei Disziplinen, bei denen es auf schnelle Schussfolgen mit großkalibrigen Waffen ankommt (z. B. IPSC), wird die Pistole hingegen in der Regel beidhändig gehalten, da die Waffe ansonsten durch den Rückstoß zu stark beeinflusst würde.
    Schießscheibe für das Luftpistolen-Schießen
    Schießscheibe für das Luftpistolen-Schießen

  • Die „Luftpistole“ (LuPi, LP) ist häufig die Einstiegswaffe des Pistolenschützen. Die Entfernung zur relativ großen Zielscheibe beträgt 10 m. Die Zehn hat einen Durchmesser von 11,5mm. Das Luftpistolenschießen ist eine olympische Disziplin, und wird von vielen Schützen der Freien Pistole als Zweitdisziplin betrieben. In einer Entfernung von 10 m und einer Zeit von 75 min werden 40 Schuss zu maximal 5 Schuss pro Scheibe abgegeben. Auf nationaler und internationaler Ebene beträgt auch hier die Schusszahl bei den Junioren A und Herren jeweils 60 Schuss, innerhalb von 105 min. Ab der Juniorenklasse A m/w findet ein zusätzliches Finalschießen statt. An diesem dürfen die besten 8 Schützen/innen teilnehmen. Hier müssen dann auf Kommando noch einmal 10 weitere Wertungschüsse abgegeben werden, wobei diese in Zehntelringen ausgewertet werden. Das Endergebnis setzt sich dann aus dem Vorkampfergebnis und dem Finalergbnis zusammen. Wegen der (relativ) kleinen Pistole und der großen Scheibe, wird von Laien oft gedacht, dass das Luftpistolenschießen besonders einfach wäre. Jedoch wird
    die Luftpistole grundsätzlich freihändig mit nur einer Hand geschossen (wie alle anderen Pistolen auch). In Verbindung mit der hohen Anzahl von Schüssen (40 Schuss plus Probeschüssen) wird aber auch hier ein großes Maß an Kondition benötigt. Die Pistolenscheibe hat bei der „Zehn“ eine Zweiteilung (Innen- und Außenzehn).
  • Kleinkaliber-Munition
    Kleinkaliber-Munition

  • Die Disziplin „Sportpistole“ (SpoPi) wird üblicherweise mit Kleinkaliberpistolen (olympisch) oder Revolvern im Kaliber .22lfb auf eine Entfernung von 25 m geschossen. Die Großkaliberpistole hat ein Kaliber von mehr als 7,65 mm und wird ebenfalls auf 25 m geschossen. In dieser Disziplin wird zur einen Hälfte auf eine normale, stehende Scheibe geschossen (Präzision), und zum Zweiten auf eine sich drehende Scheibe (Duell). Die Scheibe bleibt hierbei 7 Sekunden lang verdeckt, klappt dann auf und ist 3 Sekunden zu sehen. In diesen 3 Sekunden kann der Schütze den Schuss abgeben. Dieser Vorgang wiederholt sich fünf Mal. Bei großen internationalen Wettbewerben werden die Scheiben nicht mehr verdeckt; eine Lampe zeigt jetzt das Zeitfenster an. Diese Disziplin gibt es auch für Jugendliche (ab 17 Jahren) mit abgewandelten Bedingungen:
  • Das Wettkampfprogramm besteht aus je einem Durchgang Präzisons- und Duellschießen zu je 15 Schuss.

  • Die Disziplin „Freie Pistole“ (FreiPi, FP) wird auf 50 Meter Entfernung im Kaliber .22lfb geschossen. Die dabei verwendeten Scheiben sind genau so groß wie bei der Sportpistole. Der Name „Freie Pistole“ leitet sich daher ab, dass bezüglich der Waffen nur ein minimales Regelwerk existiert – im Vergleich zu anderen Disziplinen. Somit sehen die Pistolen eher ungewöhnlich aus. Am auffälligsten ist der ungewöhnlich lange Lauf und der Schaft. Dieser wölbt sich meist von oben und unten um den Handrücken herum, und sitzt nicht selten so fest, dass der Schütze die Waffe regelrecht an seiner Hand „festschraubt“. Das Handgelenk muss jedoch frei bleiben. Des weiteren wird ein so genannter „Stecher“ als Abzug benutzt, der als Abzugsgewicht nur wenige Gramm besitzt (nicht selten unter 7 Gramm – Ungeübte spüren keinen Druckpunkt), um ein „Verreißen“ zu verhindern. Zum Vergleich: eine Sportpistole hat ein Abzugsgewicht von 1000 Gramm, eine Polizei- oder Armeepistole bis zu 2 Kilogramm. Eine Freie Pistole hat keinen automatischen Auswurf und nimmt nur eine Patrone auf (Einzellader). Die olympische Wettkampfdisziplin beträgt 60 Schuss in 120 Minuten. Viele Schützen der Freien Pistole treten auch bei Luftpistolen-Wettkämpfen an. Oft wird diese Disziplin auch als Königsdisziplin bezeichnet.
  • Bei der „Olympischen Schnellfeuerpistole“ (OSP) wird auf fünf nebeneinander stehende Drehscheiben jeweils ein Schuss abgefeuert. Eine Serie besteht aus 30 Schüssen. Der
    Schütze schießt je 2 Serien in je 8 Sekunden, 2 Serien in je 6 Sekunden und 2 Serien in je 4 Sekunden. Das verwendete Kaliber ist .22lfb = 5,6mm mit Randfeuerpatronen. Die Scheiben sind wesentlich größer als bei den anderen Disziplinen. Nachdem in den 1980er-Jahren mehrere Schützen fehlerlose Wettkämpfe bestritten hatten (jeder Schuss ging in die 10), wurde die Scheibengröße deutlich verringert. Bei größeren Wettkämpfen sind die Scheiben nicht mehr drehbar gelagert. Die Erlaubnis zum Schießen gibt eine Lampe an. Bei olympischen Spielen ist die „Olympische Schnellfeuerpistole“ eine reine Männerdisziplin.
  • Die Disziplin „Standardpistole 25m“ wird mit einer Pistole oder Revolver im Kaliber .22lfb geschossen, der Wettbewerb besteht meist aus 60 Schuss in drei aufeinander folgenden Durchgängen von je 20 Schuss. Jeder Durchgang besteht aus 4 Serien à 5 Schuss in der Reihenfolge a) 4 x 5 Schuss in 150 Sekunden, b) 4 x 5 Schuss in 20 Sekunden, c) 4 x 5 Schuss in 10 Sekunden. Die Schießscheiben sind von der gleichen Sorte, wie sie bei der „Freien Pistole 50m“ verwendet werden.

    Weitere (nicht bzw. noch nie olympische) Waffendisziplinen sind:

  • Revolver .357 MAG
  • Revolver .44 MAG
  • Pistole 9mm
  • Pistole .45 ACP.
  • Wurfscheiben Trap / Skeet

    Die „Flinte“ findet als ursprüngliche Jägerwaffe heute im Wesentlichen ihren Platz bei den Disziplinen Skeet, Trap, Doppeltrap und Jagdparcours, dem so genannten Wurfscheibenschießen.

    Deutschland

    Die offiziellen Wettkämpfe in den verschiedenen Schießdisziplinen werden in der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes geregelt. Teilnehmen an Wettkämpfen auf Kreis-, Bezirks(Gau)-, Landes- und Bundesebene darf nur, wer die entsprechende Waffendisziplin in einer Vereinsmeisterschaft absolviert hat. Jeder Schütze muss also (mindestens) einem Schützenverein angehören und dort in einer Vereinsmeisterschaft die Waffendisziplin schießen, in der er an höherwertigen Wettkämpfen teilnehmen will. Für die Teilnahme an höherwertigen Wettkämpfen ist zum Teil das Erfüllen bestimmter Limit-Ergebnisse erforderlich. Da aber der Schießsport auch von vielen Menschen ausgeübt wird, die berufsmäßig mit Waffen zu tun haben (Polizisten, Militär) gibt es auch noch etliche Disziplinen, die deutliche Anleihen aus diesen Bereichen zeigen. Beispiele hierfür sind „Westernschießen“ und „praktische Flinte“, die in Deutschland vom Bund der Militär- und Polizeischützen und dem Bund Deutscher Sportschützen angeboten werden. In der Regel werden viele dieser Disziplinen, trotz ihrer Popularität (vor allem in den USA) und internationaler Wettkämpfe, nicht von den Nationalen Olympischen Komitees gefördert. Dies soll den Schießsport weiter vom Gedanken der „Wehrertüchtigung“ fern halten. Großkaliber-Disziplinen mit Standortänderungen sind nicht im Wettkampfkatalog des Deutschen Schützenbundes enthalten.

    Laufende Scheibe

    Schießscheibe für „Laufende Scheibe“
    Schießscheibe für „Laufende Scheibe“

    Die „Laufende Scheibe“ hat ihren Ursprung im jagdlichen Bereich mit dem Kleinkalibergewehr (50 Meter). Auf der Scheibe war früher ein Keiler abgebildet (daher auch oft als „Keilerschießen“ bezeichnet), bei offiziellen Sportwettkämpfen sind hier heutzutage zwei nebeneinander liegende Ringspiegel auf einer Pappscheibe untergebracht. Als Waffe wird ein Kleinkalibergewehr mit einem Zielfernrohr verwendet. Das Zielfernrohr hat im Visierbereich zwei Stachel, mit denen der Haltepunkt anvisiert wird. Beim Linkslauf wird der rechte Stachel, beim Rechtslauf der linke Stachel verwendet. Dadurch wird das Gewehr immer etwas dem Ziel vorgehalten. In zwei Wettkampfteilen werden 2×30 Schuss abgegeben. Im ersten Teil, dem „Langsamlauf“ bewegt sich die Scheibe in fünf Sekunden über eine Breite von 10 Metern, dieser Bereich wird „Schneise“ genannt und nur dort ist die Scheibe sichtbar. Beim zweiten Teil, dem „Schnelllauf“, ist die Scheibe doppelt so schnell, bewältigt also die Strecke in 2,5 Sekunden. Hat der Schütze innerhalb dieser Zeit keinen Schuss abgegeben so wird eine Null gewertet. Zu Beginn ist die Scheibe auf der rechten Seite und läuft dann nach links, der so genannte „Linkslauf“, beim nächsten Schuss folgt der „Rechtslauf“. Zu Beginn des Schießens nimmt der Schütze die Waffe in den Hüftanschlag. Sie darf erst in die Schulter gehoben werden, wenn die Scheibe sichtbar wird. Zusätzlich zum Normalprogramm gibt es noch das „Mix-Programm“, auch hier werden 2 Durchgänge geschossen, allerdings weiß der Schütze vor dem Schuss nicht ob die Scheibe 5 oder 2,5 Sekunden zu sehen ist und muss so individuell reagieren. Später ging man dazu über, auch mit dem Luftgewehr „Laufende Scheibe“ zu schießen. Der Vorteil liegt im geringeren Platzbedarf und Stände sind schnell einzurichten. Die Entfernung beträgt nur noch 10 Meter und die Schneise ist zwei Meter breit. Die Disziplin „Laufende Scheibe Luftgewehr“ ist auch hier die einzige, bei der auf dem Luftgewehr eine Zielhilfe in Form eines Fernrohres erlaubt ist.
    Es gibt folgende Disziplinen:

  • 2×30 Luftgewehr 10m
  • 2×20 Luftgewehr 10m, Mix
  • 2×30 Kleinkaliber 50m
  • 2×20 Kleinkaliber 50m, Mix
  • Falling Target (in Finnland sehr beliebt)
  • Zimmerstutzen

    Der Zimmerstutzen ist eine Traditionswaffe, mit der bereits in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg sportlich geschossen wurde. Mit dem Zimmerstutzen werden noch heute, bis hinauf zur Deutschen Meisterschaft, Wettkämpfe ausgetragen. Geschossen wird heute im stehenden Anschlag auf eine Entfernung von 15 Metern.

    Aufgelegtes Schießen

    Schießen Kleinkaliber-Auflage
    Schießen Kleinkaliber-Auflage

    Ab dem 46. Lebensjahr werden schon länger auf unteren Verbandsebenen bis hin zu Landesmeisterschaften auch Wettkämpfe mit aufgelegten Waffen bei Luftgewehr und Kleinkaliber durchgeführt. Verwendet werden dafür die üblichen Sportwaffen, ggf. versehen mit einem flachen Keil unter der Waffe, was ein planes Auflegen ermöglichen soll. Beim Schießen darf nur die Waffe gehalten werden, die Auflage darf nicht berührt werden. Die „aufgelegten“ Disziplinen sind mit der Ausgabe 2005/06 der Sportordnung des DSB, gültig ab 29. April 2005 als Teil 9, in das offizielle Regelwerk des Deutschen Schützenbundes aufgenommen worden. Die Regeln bei Wettkämpfen wurden von den normalen Freihand-Wettbewerben adaptiert. Auf Bundesebene hatte der Deutsche Schützenbund 2003 als „Krücke“ eine so genannte „Seniorenmeisterschaft“ eingeführt, die einer Deutschen Meisterschaft entsprach. An diesem Wettkampf durften allerdings nur Schützen/Schützinnen ab 56 Jahre teilnehmen. Im Jahr 2006 wurden die ersten Deutschen Meisterschaften nach den neuen Regeln in der Sportordnung durchgeführt, jedoch ebenfalls nur für Schützen / Schützinnen ab dem 56. Lebensjahr. Beim aufgelegten Schießen werden Serien mit 30 Schuss geschossen. Da die Schießleistungen im oberen Bereich sehr eng beieinander liegen (300 Ringe bei 30 Schuss = 30 mal die „Zehn“ sind keine Seltenheit), wird hier nur noch elektronisch ausgewertet.

    Leistungsabzeichen

    In der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes waren früher verschiedene Möglichkeiten zum Ablegen eines Schießsportabzeichens vorhanden. Hierbei mussten schießsportliche und Leistungen aus dem Regelwerk des Deutschen Sportabzeichen absolviert werden. Das hat sich nach der letzten Revision der Sportordnung des DSB geändert. Nunmehr gibt es nur noch das Deutsche Sportabzeichen, welches um schießsportliche Disziplinen in der Gruppe 4 erweitert wurde. Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass die meisten schießsportlichen Disziplinen erst ab dem 12. Lebensjahr geschossen werden dürfen.