Sportschützen Altenhof

Offizelle Homepage der Sportschützen Altenhof e.V.

Geschichte

Die Nachtwache, Rembrandt

Das Sportschießen hat insbesondere in Europa eine lange
Tradition. Das korporierte Schützenwesen geht auf die
Bürgerwehren der Städte zurück. In Deutschland und in
den angrenzenden Nachbarländern gibt es z.B. bereits seit dem
Mittelalter Schützengilden. Davon zeugt u.a. das berühmteste
Bild des niederländischen Malers Rembrandt, Die Nachtwache von
(1642), welches die Amsterdamer Bürgerwehr darstellt, eine
Schützengilde. Der erste bezeugte Schützenwettbewerb wurde
aber bereits 1442 in Zürich (Schweiz) abgehalten.

Nach den Befreiungskriegen (1815) setzte ein Aufschwung im
Vereinswesen ein, von dem auch der Schießsport profitierte.
Nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg wurden alle Schützenvereine
in Deutschland offiziell von den Siegermächten England,
Frankreich, der Sowjetunion und den USA verboten und erst in den
folgenden Jahren in der jungen Bundesrepublik wieder erlaubt. Erst ab
Mitte des 20. Jahrhundert fing man allerdings an, das Schießen
als echte (moderne) Sportart zu begreifen und entsprechend einzelne
Disziplinen umzugestalten. Zum Beispiel wurde bis dahin noch auf
lebende Tauben geschossen (später Tontauben, heute Wurfscheiben
genannt), was z. B. in den USA mit zur Ausrottung einer ganzen
Taubenart führte (s. Wandertaube).

Olympische Geschichte

Die US-Sportschützin und Goldmedaillengewinnerin Nancy A. Johnson beim 10-Meter-Luftgewehrschießen während der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney (Australien)
Wohl aus dem Grunde, dass der Begründer der Spiele der
Neuzeit, Pierre de Coubertin, ein begeisterter Pistolenschütze
war, war das Sportschießen bereits 1896 in Athen eine der
olympischen Disziplinen. Auf dem Programm standen fünf
Wettbewerbe, vor allem mit Militärwaffen. Mit Ausnahme von St.
Louis 1904 und Amsterdam 1928, war das sportliche Schießen
immer Bestandteil des olympischen Programms.Die Frauen nehmen seit Los Angeles 1984 in getrennten Wettbewerben
teil, früher konnten sie (ab 1968) in die „Männer-Teams“
integriert werden.

Deutschland

Insbesondere die Erlaubnis zur Wiedergründung des Deutschen
Schützenbundes 1951, der bereits 1861 in Gotha gegründet
worden war, sorgte in Deutschland für einen erneuten Aufschwung
im Schießsport. In der Folge wurden ab Mitte der 1950er-Jahren
auf Kreis-, Bezirks- und Landesebenen die Strukturen für eine
moderne Sportorganisation geschaffen.

In der DDR blieben Schützenvereine untersagt. Waffen in den
Händen demokratisch selbstbestimmter, paramilitärisch
auftretender Vereinigungen waren inkompatibel mit den Grundsätzen
des SED-Regimes. In den „neuen“ Bundesländern musste
deshalb nach der Wiedervereinigung ein kompletter Neuaufbau erfolgen,
der bis heute eine wesentlich schwächere Organisations- und
Mitgliederstruktur bedingt als in den meisten „alten“
Bundesländern.

  • weiteres zur Historie von Schützenvereinen in
    Deutschland und Österreich

Schweiz

In der Schweiz sind Schützenvereine Vereine laut Art. 60ff
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches. Der Schützenverein dient
gemäß den Statuten in der Regel dazu, den Schießsport
zu fördern und aktiv zu unterstützen. Es werden hierbei nur
die Schützenvereine der 300m und 25/50m Gesellschaften
behandelt. Alle anderen Schützenvereine wie Armbrust-, Bogen-,
Jagd- oder Kleinkalibervereine werden nicht erwähnt.

  • weitere Grundlagen des Schießsportes in der Schweiz

Tirol

Im historischen Tirol geht das Schützenwesen auf das
Landlibell zurück, einer Urkunde von Maximilian I. von 1511, die
die Verpflichtung zur Selbstverteidigung des Landes durch alle Stände
regelte.

Das Schützenwesen, dem nach 1918 keine militärische
Bedeutung mehr zukommt, wurde 1919 in Südtirol von den
italienischen Behörden verboten und erst 1959 wiedergegründet.
In Nordtirol war das Schützenwesen unter den Nationalsozialisten
verboten.

Die Tiroler Schützen dienen heute hauptsächlich der
Traditionspflege, der Vermittlung von Werten und der (geistigen)
Verteidigung der Landesinteressen, wobei eher konservative Positionen
eingenommen werden.